Tuning – Nur was für Prolls?

Was ist eigentlich Tuning? Es ist noch gar nicht so lange her, da meinte meine liebe Frau, ob ich denn jetzt zum Proleten werden wollte. Vor rund einem Jahr nämlich sinnierte ich laut darüber, dass ich meinem Wagen ein Tuning verpassen wollte. Wie jetzt? Fette Spoiler? Tiefer legen? Breite Schlappen und reichlich Chrom? Oder gar Fuchsschwanz? Nein, die Rede war nicht von dieser Art Tuning, sondern vom Chiptuning. Was damals noch böhmische Dörfer für meine Frau waren, wird nun auch für sie interessant. Inzwischen weiß auch sie, dass man ein Auto auf mehrere Weisen tunen kann:

  • Karosseriemodifizierung
  • Fahrwerktuning
  • Tunen des Fahrzeuginnenraums
  • Motortuning

Insbesondere zielen die drei zuerst genannten Tuningweisen auf optische Reize und teilweise auch auf das Einstellen des Fahrverhaltens (Fahrspaß) ab. Gerade das Motortuning dient vor allem der Fahrzeugoptimierung sowie der Kraftstoffreduzierung.

Beim Motorentuning muss abermals unterschieden werden. Interessant ist hier vor allem das Chiptuning, bei dem über ein Tuningkit in die elektronische Motorensteuerung eingegriffen wird. Die Leistungswerte des Fahrzeugs können drastisch verbessert werden, siehe racechip.de.

Fahrzeugoptimierung durch Motorenmodifizierung

Beim Chiptuning werden keinerlei bauliche Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen, sondern die Werkseinstellungen der Fahrzeugelektronik modifiziert. Die abrufbaren Leistungsmerkmale werden durch die elektronische Optimierung ausgereizt, wodurch die Fahrzeugleistung gesteigert und somit auch das Fahrgefühl verbessert werden kann.

Weil die Fahrzeughersteller die Werkseinstellung auf einem Chip speichern, diese Daten durch das Tuning – vereinfacht ausgedrückt – neu definiert werden, trifft die Bezeichnung Chiptuning die Modifizierung auf den Punkt. Neben dem Chiptuning, das vor allem auf die Leistungsverbesserung abzielt, sollte auch das Eco-Tuning nicht unerwähnt bleiben.

Hierbei geht es nicht darum, durch die Fahrzeugoptimierung aufzumotzen, sondern vielmehr ist diese Tuningform der Kraftstoffreduzierung geschuldet. Zwar wird beim Ökotuning die Leistung minimiert, jedoch spielt sich dies in einem für den Fahrer kaum merklichen Bereich ab.

Fahrzeugtuning von Karosserie, Fahrwerk & Motor

Das Chiptuning in der Praxis

Beim Tuning gibt es mehrere Varianten, dieses auszuführen. Von individueller Einstellung über vorher bestimmte Datensätze bis zu Tuningboxen kann die Fahrzeugoptimierung erfolgen. Im Falle von RaceChip wird ein kleiner Computer an den Fahrzeugmotor angeschlossen, der als Steuergerät agiert. Er greift in

  • Zündung
  • Abgasregelung
  • Einspritzung

usw. ein und erzielt somit die gewünschte Fahrzeugoptimierung, die auch mit einer Kraftstoffreduzierung einhergeht. Das Motorschutzprogramm wird dabei nicht manipuliert, so dass beispielsweise die Regulierung für die Höchstgeschwindigkeit nicht umgangen werden kann. Zudem wird die Software, die seitens des Fahrzeugherstellers aufgespielt wurde, nicht verändert.

Alternativ dazu kann auch das so genannte OBD-Tuning angestrebt werden, bei dem jedoch die Herstellersoftware verändert oder sogar der Originalchip ausgetauscht wird. In beiden Fällen kann beim OBD Tuning die Motorschutzfunktion abgeschaltet werden. Da sich somit durch das OBD Tunen Nachteile ergeben und man einen Motorschaden nicht ausschließen kann, wäre insgesamt also die erste Variante, bei der die Einstellung des Herstellers erhalten bleibt, die sinnvollere.

Durchaus ziehen wir in Erwägung, unsere Fahrzeuge zu tunen, weil das Fahrverhalten verbessert wird und sich doch etwas am Spritverbrauch einsparen lässt. Also, Tuning ist doch nicht nur was für Prolls, sondern auch für die Familienkutsche nicht uninteressant.

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