Wieso trägt man Krawatten?
Obwohl die meisten Männer den Binder nicht sonderlich gern tragen, gehören Krawatten zu den wichtigsten Modeaccessoires der Männerwelt. Da muss Mann sich doch wirklich fragen: „Wieso trägt man Krawatten?“
Krawatten machen eleganten Eindruck
Nur wenige Männer tragen die Binder in der Freizeit. Das kleine, in Form geschnittene, geknotete Stück Stoff gehört unabdingbar zu eleganten Anlässen und ist aus bestimmten Berufsgruppen nicht wegzudenken.
Wer sich im Beruf als erfolgreicher Geschäftsmann vom einfachen Arbeiter abheben will, trägt Krawatten. Sie sind Symbol für Erfolg und finanzieller Unabhängigkeit. Es war Sonnenkönig Ludwig XIV, der einen Faible für die ersten Krattenformen entdeckte und sich am Hofe von der neuen Berufsgruppe der Cravatiers eigene Krawatten entwerfen ließ. Das Tragen von Krawatten war nur dem Sonnenkönig und anderen vornehmen und gut betuchten Adligen vorbehalten.
Ebendiese Herkunftsgeschichte sorgt auch heute noch dafür, dass Krawatten mit Eleganz, Reichtum und hoher beruflicher Stellung assoziiert werden. Wer mit einem schönen Schlips auftritt, der hat es geschafft.
Zu welchen Anlässen werden Krawatten getragen?
Im Wesentlichen trifft man bei festlichen Anlässen auf Krawattenträger und eher elitären Berufssparten. Kindstaufe, Hochzeit, Kommunion, Konfirmation und Beerdigung sind die typischen Feierlichkeiten, bei denen Schlipsträger anzutreffen sind.
Berufssparen, in denen Krawatten getragen werden:
- Beamte
- Politiker
- Börsianer
- Banker
- Versicherungsvertreter
- usw.
Die „Arbeiterklasse“, also Handwerker und Fließbandarbeiter tragen zumindest im Beruf keine oder nur selten Krawatten.
Welche Krawatten passen zu welchem Anlass?
Die modischen Binder sind in knalligen wie auch gedeckten Farben erhältlich. Mal sind sie gemustert, mal uni. Oder der Stoff besteht aus auffälligem Gewebe. Krawatten mit modernen Mustern, Farben und Stoffen, aber auch klassische Modelle, werden anlassbezogen getragen.
Moderne Krawatten – das macht sie aus
Außergewöhnliche, knallige Farben und strukturierte Gewebe sind fast schon typische Kennzeichen moderner Binder. Auch Krawattenlänge, Krawattenbreite und Schnitt des Binders unterliegen der Mode der Zeit. Derzeit sind Krawatten in, die am unteren Ende keine Spitze, sondern einen waagrechten Verlauf haben.
Klassische Krawatten und Krawattenmuster
Zu den klassischen Mustern zählen dezente Allover-Prints, Schottische Tartans (bestimmte Karoform), Paisley (dezente orientalische Muster und Ornamente) sowie Streifen.
Die Streifen auf Krawatten verlaufen nie längs oder quer. Ganz typisch bei Diagonalstreifen: Von links unten nach oben rechts verlaufende Streifen.
Mohammad Vahabzadeh, Gründer des ersten Krawattenmuseums, sammelt für den „Penner Palast“ alte und besonders außergewöhnliche Binder und ist immer auf der Suche nach Streifen, die aus der Reihe tanzen:
„In der Regel verlaufen die diagonalen Streifen von oben rechts nach unten links. Selten sind die, die einen umgekehrten Streifenverlauf haben“, erklärt er.“
Quelle: https://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/erstes-krawatten-museum-aid-1.2719193
Welche Krawatte für feierliche Anlässe?
Welches Krawattenmodell zu feierlichen Anlässen getragen wird, hängt vom Anlass selbst ab. Zur Beerdigung ist die Krawatte immer gedeckt und meist dunkel gehalten. Zur Kindstaufe sind gemusterte Binder und unifarbene Modelle perfekt.
Welche Krawatte trägt man im Business?
Das hängt von der Branche ab. Banker und Börsianer tragen dezente, schlichte und elegante Binder. Wer in der Werbebranche oder im Internetmarketing unterwegs ist und einen kreativen Job ausübt, kann es bei seinen Krawatten richtig „krachen“ lassen. Kunterbunte Motive, knallige Farben bis hin zu auffälligen Formen sind dann zulässig und gehören schon fast zum Dresscode der Kreativen.
Toller Artikel! Ich finde jedoch, dass man heutzutage Krawatten auch in der Freizeit tragen kann. Ich denke hierbei an eine rote Krawatte, die ich zu meiner Lieblingsjeans mit einem weissen Hemd und Sneakers trage. Oder auch mal eine blaue Herren Fliege. Das verleiht einem Standard Outfit doch das gewisse Etwas, auch in der Freizeit.